Patenschaftskreis Indien

In Madhya Pradesh lebt ein großer Anteil der indigenen Stammesbevölkerung, vor allem die Angehörigen – der außerhalb des Kastensystems stehenden – Adivasis und Dalit. Sie sind vom wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben ausgeschlossen. Das Resultat sind Mangel- und Unterernährung, aber vor allem eine sehr hohe Analphabetismusrate durch den fehlenden Zugang zur Bildung. Letzteres betrifft besonders die Mädchen der indigenen Stammesbevölkerung. Gegenüber den Jungen sind sie stark benachteiligt und werden darüber hinaus als minderwertig angesehen und dementsprechend mit wenig Respekt behandelt. Aufgrund dessen haben sie oft psychische Probleme und verfügen über wenig Selbstbewusstsein. Weiterhin ist die Rolle der Mädchen eindeutig festgesetzt und beschränkt. Sie werden in Haushaltsarbeiten und in landwirtschaftliche Aktivitäten der Eltern eingebunden. Weiterhin kommen sie sehr früh – durch Frühverheiratung und verfrühte Schwangerschaften- der Rolle der Ehefrau und Mutter nach. All dies führt dazu, dass diese Mädchen keinen Zugang zu Schulbildung haben und somit in ihrem Recht auf Bildung beschnitten sind.

Projektziel

Jährlich werden 120 Mädchen im Alter von fünf bis 13 Jahren der extrem benachteiligten und diskriminierten Gruppe der Bhils (Adivasis) im Internat Pushpa schulisch gefördert. Hauptziel des Projektes ist es daher, gesicherte Bildungsmöglichkeiten für die extrem benachteiligten, von Armut betroffenen Mädchen im Distrikt Barwani zu schaffen. Damit leistet das Projekt einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der Bildungssituation, der Erhöhung der Einschulungsrate und der Reduzierung der Schulabbrecherquote und damit letztendlich zur Armutsreduzierung in der Projektregion. .Durch die Förderung der Stiftung Zukunft – Familie Simon- ist eine zweijährige nachhaltige Unterstützung des Projektes gewährleistet.

Projektdaten